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49ers @ Redskins: The Good, the Bad and the Ugly! Week 7

7 min read

Sechstes Spiel, sechster Sieg! Zum dritten Mal in der Geschichte der Franchise starten die 49ers mit 6-0 in eine Saison. Am vergangenen Sonntag setzten sich die 49ers mit 9:0 in einer Matsch- und Regenschlacht bei den Washington Redskins durch und sind in der NFC das einzige ungeschlagene Team. Doch lief deswegen alles gut bei Redskins, oder gab es auch etwas nicht ganz so Gutes? Etwas „Hässliches“ gab es auf jeden Fall: Das Wetter am Game Day! Blicken wir noch einmal auf den Auswärtserfolg unter den bekannten Kategorien zurück. 

THE GOOD:

Einstellung und Vorbereitung

Die Einstellung des ganzen Teams führte zum erkämpften Auswärtssieg. Der Coaching Staff hatte das Team sehr gut vorbereitet und durch Anpassungen war man in der Lage auch bei diesen widrigen Wetterbedingungen einen Erfolg einzufahren. Die Redskins Offense konnte nur im ersten Drive durch konsequentes Laufspiel über Adrian Peterson Unruhe stiften, aber Robert Saleh konnte schnell darauf reagieren und anschließend lief es wie bei den Rams. Die Defense übernahm das Kommando. Auch Kyle Shanahan konnte in der Halbzeitpause die richtigen Adjustments vornehmen und die Offense auch im Passspiel zum Erfolg führen. In der ersten Spielhälfte schaffte man nur zehn Passing Yards, aber in der nach der Pause immerhin 141. Kein schöner Sieg, aber ein Sieg ist ein Sieg. In den vergangenen Jahren hätten die 49ers solch ein Spiel sicher verloren.

Kwon Alexander

Linebacker Kwon Alexander entwickelt sich von Woche zu Woche mehr zu einem Glücksfall für die 49ers. Er ist genau der Spieler, der in der Mitte des Feldes seit Patrick Willis gefehlt hatte und ständig in der Lage ist ein Turnover zu produzieren. Gegen die Redskins produzierte er fünf Combined Tackle (vier Solo, ein Assist) und erzwang das spielentscheidende Fumble gegen Running Back Adrian Peterson. In dieser Saison kommt er nach sechs Spielen auf 30 Combined Tackles (19 Solo, elf Assists), zwei Tackles für Raumverlust, 0,5 Sacks, einen Quarterback Hit, eine Interceptions und vier abgewehrte Pässe sowie ein Forced Fumble.

Nick Bosa

Defensive End Nick Bosa glänzte gegen die Washington Redskins nicht durch seine Pass Rush Qualitäten, auch wenn er mit einem Sack gegen Case Keenum beendete. Aber er führte sein Team mit sieben Combined Tackles (fünf Solo, zwei Assists) und vor allem vier Tackles für Raumverlust sowie einem Sack und einem weiteren Hit an. Bosa war ständig im Backfield und behinderte ein erfolgreiches Laufspiel der Redskins maßgeblich. Bosa wirkt bereits nach sechs Spielen nicht mehr wie ein Rookie!

Kendrick Bourne

Auf der offensiven Seite des Balls ist es schon deutlich schwieriger „Gute“ zu benennen. Die Umstände behinderten ein erfolgreiches Passspiel maßgeblich, aber diesmal führte nicht Tight End Goerge Kittle das Team in Receiving Yards an, sondern Wide Receiver Kendrick Bourne. Er fing drei von vier Targets für 69 Receiving Yards und machte damit wichtige Catches für die entscheidenden Field Goals. Bourne zeigte sich unter schwierigen Umständen und bekam durch den Ausfall von Deebo Samuel und das frühe Ausscheiden vom Marquise Goodwin viel Spielzeit. Dies hebt ihn im Moment von Spielern wie Dante Pettis ab. Bourne sollte mehr Spielzeit bekommen.

Tight End George Kittle machte drei wichtige Receptions über die Mitte des Feldes, heimlicher Held des Tight End Corps war bei den Redskins allerdings Ross Dwelley. Der Tight End im zweiten Jahr machte einen schwierigen Catch bei einem ausgespielten vierten Down und eins und hielt den Drive und damit den Erfolg in Washington am Leben.

Robbie Gould

Bei einem vergeben Field Goal fällt die Einordnung in diese Kategorie schwer, aber Robbie Gould schoss die 49ers mit drei verwandelten Field Goals in der zweiten Hälfte zum Auswärtssieg. Gould war in den vergangenen beiden Spielzeiten immer das Maß an Zuverlässigkeit und zeigte zu Saisonbeginn ungeahnte Schwächen. Hier spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle (späte Unterschrift unter seinen Vertrag nach er den Franchise Tag bekam und fast die gesamt Offseason verpasste, neuer Holder mit Mitch Wishnowsky und bereits der dritte Long Snapper in der Saison), aber Gould war im entscheidenden Moment zur Stelle und war für alle Punkte auf dem Scoreboard verantwortlich. Zum Spiel gegen die Carolina Panthers könnte auch der etatmäßige Long Snapper Kyle Nelson wieder in den Kader zurückkehren.   

THE BAD:

Interception von Garoppolo - Passivität von Pettis

Die Interception von Jimmy Garoppolo in der ersten Spielhälfte war nicht nur schlecht, sondern sogar furchtbar aus verschiedenen Gründen. Der Signal Caller der Niners hatte mit Dante Pettis einen freien Receiver, führte aber Safety Apke mit seinem sturen Blick auf Pettis direkt zur Interception. Womit wir zum zweiten Punkte kommen. Wide Receiver Dante Pettis hat nicht einmal versucht zum Ball zu gehen oder wenigstens Apke an der Interception zu hindern. Dies ist ein Spiegelbild der derzeitigen Entwicklung bei Zweitrundenpick aus 2018. Von Stagnation zum Rookiejahr zu sprechen ist beinahe viel zu schmeichelhaft.

Dante Pettis

Dante Pettis kam in seiner Rookie Spielzeit auf 467 Yards und fünf Touchdowns sowie 17,3 Yards pro Reception. Seine Fangquote lag bei 60,0& (27 von 45) und war dort schon ausbaufähig, aber in 2019 ist diese auf 52,9% gesunken (9 von 17). Er kommt auf lediglich 83 Receiving Yards aus sechs Spielen und durchschnittlich 9,2 Yards pro Catch. Bei den Redskins stand er beinahe in jedem Play auf dem Feld und beendete die Partie ohne Reception (0 von 2). Diese Entwicklung, die man auch sehr gut an seiner Körpersprache ablesen kann, geht dramatisch in Richtung „Bust“. Sicher, für diese Beurteilung ist es noch zu früh, aber wenn derzeit Kendrick Bourne der verlässlichste Receiver im Team der Niners ist, weiß man auch, warum das Team mit jedem Wide Receiver auf dem Markt in Verbindung gebracht wird.      

… AND THE UGLY:

Wetter

Das „Hässlichste“ an diesem Spiel war ohne Frage das Wetter und die äußeren Bedingungen rund um das Auswärtsspiel bei den Washington Redskins. Dauerregen, Regenschlacht, Windböen und Mud Bowl sind nur einige Begriffe, die einem dazu einfallen. Nicht falsch verstehen, dies ist keine Kritik an den Washington Redskins oder dem FedExField. Es gehört bei Sportveranstaltungen dazu sich den Umständen anzupassen, dies bevorzugt zumeist die Heimmannschaft und somit wechselt der Vorteil. Kein Team in der NFL fährt in der NFL gern im Dezember oder Januar nach Green Bay. Trotzdem war das Wetter einfach „hässlich“.

Roughing the Passer Penalties

Schiedsrichterschelte gehört sich nicht unbedingt und das Team um Referee Clete Blakemen machte im Rahmen der Regeln eine gute Partie. Die Regeln der NFL sind aber nicht dem Spiel angepasst und eigentlich nur noch auf Spektakel ausgerichtet. Spieler auf der defensiven Seite des Balls werden durch die Regeln benachteiligt. Defensive Liner Solomon Thomas brach durch die Mitte durch die Offensive Line und erreichte Redskins Quarterback Case Keenum einen sekundenbruchteil zu spät und brachte ihn zu Boden. Zwischen dem Verlassen des Balles aus Keenums Hand und dem Sack lag nicht einmal ein Schritt. Konsequenz: Eine Roughing the Passer Strafe gegen Thomas, 15 Yards Strafe und ein neues First Down. Wie soll ein Verteidiger hier den Einschlag verhindern? Wenn der Ball schon deutlich weg ist, hat diese Regel durchaus ihre Berechtigung, aber in knappen Fällen sollte das Spiel einfach fortgesetzt werden.      

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